Den Wunsch, sich selbständig zu machen, hatten Thomas und Priska Sutter schon lange. Doch, dass ihr Traum mit einem Käsekeller beginnen würde, hätte keiner der Beiden gedacht. Vor über 10 Jahren legten der gelernte Konditor und die kaufmännisch Angestellte die Grundsteine für das heutige Familienunternehmen. Lesen Sie den ganzen Artikel im neuen Appenzeller Stern..
Die Ortschaft Appenzell ist das touristische Zentrum des Appenzellerlandes und ausserdem ideal für Wanderer, da man von dort aus ins Alpsteingebiet wandern kann. Das Dorf ist auch für Touristen sehr beliebt, zu finden sind dort typisch schweizerische Souvenirs wie etwa Käse, Schokolade und verschiedenste Souvenirs mit Alpaufzug-Motiven.
Die Käseherstellung umfasst fünf Schritte. Zuerst wird die Milch geprüft und unter Rühren auf die gewünschte Temperatur erwärmt, bis eine gallertartige Masse entsteht. Anschliessend wird diese Masse durch Rühren zerkleinert. So trennt sich die Sirte von der Molke. Das ganze wird nochmals erwärmt, geformt und in ein Salzbad gegeben. Schliesslich gärt und reift der Käse bis er der Qualitätskontrolle unterzogen wird.
Der Hus-Chäs ist der besondere Stolz der Familie Sutter. Der cremige Halbhartkäse entsteht aus schonend thermisierter Milch und schmeckt mild bis würzig, aber keinesfalls langweilig. Er reift im eigenen Naturkeller in Brülisau am Fuss des eindrücklichen Bergs „Hoher Kasten“ während vier bis fünf Monaten zu einem cremigen Käse mit charakteristischem Geschmack.
Dieser einfache traditionelle Fladen wurde schon vor einigen hundert Jahren als sehr gute Speise empfunden. Was würdet ihr mit übrigem Käse herstellen? Früher wurde der Käse gesammelt und dann zu diesem leckeren Käsefladen verarbeitet. Mit dem Käse auf dem Brotteig wird er gebacken und je nach dem, als Apero, oder als Hauptspeise mit Salat gegessen.
Das Ehepaar Sutter erwarb den Käsekeller in Weissbad von einem alten Bekannten, der sein Geschäft weitergeben wollte. So gelang ihnen den Schritt in die Unabhängigkeit. Mit dem Erfolg ihrer Eltern, bekamen auch die Söhne Adrian und Sandro Lust dazu, im Betrieb mitzumischen. Der Käsekeller wurde durch einen Laden im Zentrum von Appenzell erweitert, in dem die beiden Söhne das Tagesgeschäft führen. Thomas Sutter erklärt: "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir ein Familienunternehmen sind und dass unsere beiden Jungs uns so unterstützen"
Über hundert verschiedene Käsesorten findet man im Sortiment bei Chäs Sutter und dazu noch etliche weitere Produkte wie Fleisch, Honig, Liköre oder Fondue, die von Einheimischen wie auch Touristen genossen werden. Sehr beliebt ist der "Hus-Chäs" der Familie Sutter, welchen experimentierfreudige Leute mit Rinde verspeisen können, da siese speziell abgewaschen wird, bevor der Käse in den Verkauf kommt. Aber auch die verschiedenen Fondues werden von den Leuten geliebt. Das Fonduesortiment wurde mit fünf neuen Sorten erweitert.
Für die hohe Qualität der verschiedenen Sorten steht die ganze Familie Sutter ein. Die Hausmarke wird von Thomas Sutter über die ganze Reifezeit hinweg persönlich geschmiert und gewendet und erst beim perfekten Geschmack aus dem Keller geholt. Die restlichen Sorten werden fortlaufend angepasst. Treffen einige Käse nicht den Gusto der Kunden werden sie aus dem Sortiment genommen und durch neue ersetzt. «Es ist wichtig zu spüren, was der Kunde will und dies nicht nur bei den eingekauften Sorten".
Fotos © Appenzeller Stern